In unserer Interviewreihe „Letzte Frage, bitte“ kommen unsere Winzerinnen und Winzer zu Wort. Erst gibt es zwei Fragen zur aktuellen Situation und dann folgt die letzte Frage, bei der sich der Winzer zwischen zwei Schlagwörtern entscheiden muss und seine ganz persönliche Vorliebe Preis gibt. Den Start mach heute Kevin Zuck vom Weingut Merg-Frick aus Waldlaubersheim an der Nahe.

Kevin, vielen Dank das du den Anfang machst. Legen wir los:  

Welche Herausforderungen, gerade auch hier an der Nahe, gab es für dich bei der diesjährigen Weinlese zu meistern?

Kevin Zuck: Ich glaube die Herausforderungen hätten noch größer sein können, wenn der Spätsommer nicht noch so positiv gewesen wäre. Das Säuremanagement wird beim Weißwein sehr entscheidend sein. Beim Rotwein wird es noch etwas sportlicher. Der feuchte, warme Sommer bei recht wenigen Sonnenstunden wird für den Rotwein anspruchsvoll werden.

Was erwartest du vom neuen Jahrgang? Gibt es aus deinem Sortiment Weine, auf die du dich schon besonders freust?

Kevin Zuck: Der diesjährige Jahrgang wird im Vergleich zu den letzten zwei, drei Jahren schlankere und frische fruchtige Weine hervorbringen. Die Trauben waren dieses Jahr sehr gut versorgt und das wird vor allem bei den Burgunderweinen hervorragend werden. Ich freue mich auf einen wirklich schönen Burgunder-Chardonnay Cuvée.

Dann die letzte Frage bitte. Hier geht es um deine persönliche Empfindung und du musst dich entscheiden und das bitte auch begründen: Keller oder Weinberg?

Kevin Zuck: Puh, spannende Frage. Wenn ich mich entscheiden muss, entscheide ich mich für den Keller.

Liegt vielleicht daran das ich nicht so der Sonnentyp bin. Nein, Spaß. Die Entwicklung vom Most bis zur Abfüllung zu begleiten, macht mir am meisten Spaß. Im Keller kann man in kurzer Zeit einen recht großen Einfluss auf den späteren Wein haben. Von der Gärung bis hin zur unterschiedlichen Lagerzeit hat man dort viel Spielraum, den man nutzen kann und der die spätere Individualität der Weine prägt.

Kevin, vielen Dank für deine Zeit und deinen kleinen Ausblick auf den neuen Jahrgang. Wir werden das natürlich im Auge behalten und im Frühjahr wieder darauf zurückkommen.