In unserer Interviewreihe „Letzte Frage, bitte“ kommen unsere Winzerinnen und Winzer zu Wort. Erst gibt es zwei Fragen zur aktuellen Situation und dann folgt die letzte Frage, bei der sich der Winzer zwischen zwei Schlagwörtern entscheiden muss und seine ganz persönliche Vorliebe Preis gibt. Lucas Basting vom Weingut Adam Basting aus Oestrich-Winkel im Rheingau beantwortet unsere Fragen.

Lucas, vielen Dank das du die Zeit gefunden hast. Welche Herausforderungen, gerade auch bei euch im Rheingau, gab es denn für dich bei der diesjährigen Weinlese zu meistern?

Lucas Basting: Durch den vielen Regen hatten wir dieses Jahr mit vielen Pilzkrankheiten zu kämpfen. Doch die letzten 2 Wochen vor der Lese waren von viel Sonnenschein geprägt, sodass wir eine wesentlich bessere Qualität ernten konnten, als zunächst erwartet.
Im Vergleich zu den Vorjahren war die Säure aber deutlich höher gewesen, sodass wir seit langem wieder einmal Entsäuerungsmaßnahmen durchführen mussten.

Was erwartest du vom neuen Jahrgang? Gibt es aus deinem Sortiment Weine, auf die du dich schon besonders freust?

Lucas Basting: Die gärenden Moste bzw. Jungweine lassen auf einen mehr als zufriedenstellenden Jahrgang 2021 hoffen.
Ganz besonders freuen wir uns auf einen neuen Wein, den es so nur 2021 geben wird, die „Edition Nicolas“. Der im Januar geborene Familiennachwuchs bekommt seinen eigenen Wein und natürlich wird es ein Riesling sein. Der wird sich sensorisch aber von unseren anderen Rieslingen abheben. Wir sind schon sehr gespannt…

Dann die letzte Frage bitte. Hier geht es um deine persönliche Empfindung und du musst dich entscheiden und das bitte auch begründen: Keller oder Weinberg?

Lucas Basting: Das ist eine sehr schwierige Frage. Als Winzer ist man ja eigentlich Allrounder. Nicht nur Keller und Weinberg, sondern auch die Vermarktung spielt eine sehr wichtige Rolle. Aber ich würde ein wenig mehr zum Keller tendieren. Hier kann man mit Stolz in aller Ruhe probieren, ausprobieren und das geschmackliche Ergebnis der vielen Arbeit im Weinberg auf sich wirken lassen und mit viel Fingerspitzengefühl die Weine reifen lassen.

Lucas, vielen Dank für deine Zeit und deinen kleinen Ausblick auf den neuen Jahrgang. Auch bei dir werden wir im Frühjahr wieder nachhören, wie sich der neue Jahrgang und vor allem die Edition Nicolas entwickelt hat. Dankeschön.